Im Fachleitbild Stadtklima ist die Wiese als Hangwindfläche ausgewiesen. Kaltluft, die nachts auf höher gelegenen Wiesen und Feldern entsteht, kann über diesen Hang in das Stadtgebiet strömen. Denn kalte Luft ist schwerer als warme und folgt bei Windstille dem Gefälle freier Flächen, solange ihr Weg nicht durch Gebäude verstellt ist. Solche Kaltluftströme leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas. Wenn sich die Stadt an warmen Sommertagen aufheizt, ist schon eine geringe nächtliche Abkühlung wertvoll für die Schlafqualität. Für geschwächte Menschen ist sie sogar lebenswichtig. Im Zuge des Klimawandels wird also der Wert dieser Wiese für die Lebensqualität in der Landeshauptstadt noch wachsen.
Die im Bebauungsplan vorgesehene Wiesennutzung schützt vor allem die Ressourcen Boden und Grundwasser. Bei der Hanglage besonders wichtig: Die Wiesen-Vegetation verhindert eine übermäßige Bodenerosion. Der Bodenabtrag liegt auf dieser Fläche im Mittel bei 2,5 Tonnen pro Hektar und Jahr. Nur stellenweise ist er größer, wenn etwa die Pflanzendecke fehlt oder sich Rinnen bilden. Niederschlagswasser kann auf der Fläche ungehindert versickern und die Grundwasserressourcen der Stadt mit auffüllen.