Wissen zum Standort

Die Bürgerwiese ist Teil des Seegrabens, der einen alten Elblauf markiert. Diese lange flache Senke wurde früher vom Kaitzbach durchflossen. Er lag bis zu 5 Meter tiefer als die Umgebung. Ursprünglich von der Gemeinde als Weideland genutzt wurde das Gebiet 1458 erstmals als Bürgerwiese erwähnt. Die Gestaltung zur Parkanlage erfolgte zwischen 1843 und 1869 unter anderen durch Carl Adolph Terscheck und Peter Joseph Lenné [mehr zur Geschichte].
Nach den Zerstörungen des Krieges verfiel der Park zunächst, wurde aber anlässlich des 200. Todestages von Lenné zwischen 1989 und 1993 in der heutigen Form wiederhergestellt. Den Park bereichern elf Großplastiken unterschiedlicher Zeitepochen sowie der Baumbestand, der teils noch aus den Anfangsjahren des Parks stammt [mehr zur Gestaltung/Gehölzen].

Mozartbrunnen

Ein Glanzstück unter den elf Großplastiken ist der Mozartbrunnen. Er wurde 1907 im Auftrag des Dresdner Mozartvereins vom Berliner Bildhauer Hermann Hosaeus geschaffen, aber 1945 zerstört. 1991 schuf Gerhard Wolf die heutige Version des Brunnens. Die drei vergoldeten Bronzefiguren stellen die Charaktere Anmut, Heiterkeit und Ernst dar, die sich unter anderem in den Werken des Komponisten Wolfgang A. Mozart wiederfinden.

Kulturelle Ökosystemleistungen

Inspiration:

Der Mozartbrunnen zeigt symbolisch, welche Bedeutung die Natur für die Kunst hat, indem sie Künstler zu Ideen, Gefühlen und Werken inspiriert und selbst eine Bühne für die Präsentation von Kunst bietet.

Ästhetik:

Der besondere ästhetische Wert der Bürgerwiese ergibt sich aus dem Zusammenwirken der Skulpturen mit Elementen der Natur (Bäume, andere Pflanzen, Tiere, Gewässer), die sich selbst (zum Beispiel über die Jahreszeiten) verändern und damit die Kunstwerke in immer neuen Ansichten präsentieren.

Möglichkeit zur Erholung

ist die wichtigste Ökosystemleistung dieses Parks. Besucherinnen und Besuchern der Bürgerwiese gaben an:

vor allem in den Park zu kommen, um frische Luft zu genießen (84 %), Ruhe zu finden (74 %), die Natur zu beobachten (58 %) bzw. etwas für die Gesundheit zu tun (55 %),
sich hier erholter/entspannter (89 %), körperlich wohler (68 %) bzw. zufriedener/glücklicher (60 %) zu fühlen.
Den Zustand des Parks bewerteten 84 % der Befragten als gut oder sehr gut.